Ursprünglich inspiriert von Berlin und seiner rohen, unaufhaltsamen und kompromisslos ausdrucksstarken Technoszene, wurde dieses Kimono als Spiegel dieser Energie geboren – ein Kleidungsstück, das Individualität und Kraft verkörpert. Zunächst war es einfach nur ein weiteres Stück in der Kollektion, doch als ich eines der beiden für mich selbst behielt und seine transformative Essenz während unzähliger Nächte voller Musik und Bewegung erlebte, gewann das Kimono eine neue, tiefere Bedeutung.

Diese Geschichte spielte sich vor nicht allzu langer Zeit ab, lange nachdem das Kimono gefertigt worden war. In einer Nacht, die anders war als jede zuvor, eröffnete es mir neue Dimensionen des Fühlens und Verstehens. Während ich tanzte, war ich vollkommen im Moment – eine rohe, ungefilterte Verbindung zur Musik, zu meinem Körper und den Menschen um mich herum. In meinen 33 Lebensjahren hatte ich mich noch nie so frei bewegt. Es war, als ob ich ein Energiefeld erschuf, das nach außen strahlte und jeden in meiner Umgebung berührte. Ich spürte eine geteilte Freude in diesen flüchtigen Stunden, während mehrere Menschen zu mir kamen und die Inspiration und Freude teilten, die sie aus meiner Präsenz gezogen hatten. Selbst jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, treibt mir die Erinnerung Tränen in die Augen. In diesem Moment erkannte ich, dass das Handwerk, das ich in diese Kleidungsstücke lege, eine Rolle bei der Ermöglichung dieses außergewöhnlichen Erlebnisses gespielt hatte.

Dieses Kimono trug mehr als nur Stoff – es trug Geschichten. Gewebt von den Händen von Kunsthandwerkern, die ein uraltes Handwerk geerbt hatten, sind seine Fäden durchdrungen von dem Erbe und der Weisheit unzähliger Generationen. Jedes Symbol in seinen Mustern spricht von den inneren Seelen der Menschen, die lange vor unserer Zeit lebten und fühlten. Ihre Stärke und Schönheit hallen durch das Gewebe und verleihen dem Träger der Gegenwart Kraft, während das Kimono durch die Zeit hinweg mit neuer Bedeutung erfüllt wird. In jener Nacht spürte ich das Gewicht dieser Geschichten, nicht als Last, sondern als Quelle unerschütterlicher Stärke und Verbindung.

Die Energien und Vibrationen dieser Seelen schienen in mich zu fließen und hoben mich in einen Zustand von Glückseligkeit und Einheit – Einheit mit der Musik, der Menge und, am tiefsten, mit mir selbst. Ich hörte die Musik nicht nur mit meinen Ohren, sondern von innen heraus und spürte ihr gesamtes Spektrum in mir widerhallen. Mein Körper bewegte sich, als wäre er von einer Kraft geleitet, die sowohl von außen als auch von innen kam – eine Kraft, die meine Seele mit der Welt um mich herum verband.

Zwischen dem Schleier dieser beiden Welten – der äußeren und der inneren – lag das Kleidungsstück, das ich trug. Es fungierte sowohl als Filter als auch als Verstärker, fing die Signale ein, die ich empfing, und strahlte sie wieder aus. In diesem Moment fühlte ich die wahre Kraft des Kimonos, wie es mich umarmte. Es brachte mir Klarheit über die Bedeutung meines Handwerks: etwas zu schaffen, das nicht nur Schönheit, sondern auch Transformation und Verbindung trägt.

Durch dieses Erlebnis verstand ich, dass ich durch diese Kleidungsstücke ein Geschenk weitergebe. Sie sind mehr als Kleidung; sie sind Gefäße von Energie und Bedeutung, die diejenigen, die sie tragen, stärken können. An jenem gesegneten Morgen wurde mir klar, dass ich meine Bestimmung erfülle: etwas Bedeutungsvolles zu schaffen, das andere transformieren und inspirieren kann. Yugto, die Verkörperung der Transformation, ist mein Geschenk, und diese Erkenntnis erfüllt mich mit immensem Stolz.